Öffnungszeiten
mo. – fr. 8 – 18 Uhr
sa. 8 – 16 Uhr

Marktleben Rund um den Carlsplatz

Wir verabschieden uns vom Gemüsebauer Porten

Mit großem Bedauern ver­abschiedet sich der Carls­platz am 23. Dezem­ber von seinem lang­jährigen Traditions­händler Gemüse­bauer Porten. Der Gemüsestand auf dem Carlsplatz existiert seit 70 Jahren. Die Großmutter der Familie begann 1946 den Verkauf mit eigenen Pro­dukten aus Volmers­werth und gab ihren Betrieb 20 Jahre später an ihre ver­heiratete Tochter weiter, bis heute wurde das Geschäft in 3. Gene­ration weiter­geführt. Der Familien­betrieb legte immer viel Wert auf eigene und regionale Ware und per­sönliche Kontakt zu den Kund*innen und Kolleg*innen. Am 23. Dezember ist der letzte Tag der Familie auf dem Carlsplatz. Die Marktleitung ist aktuell in Gesprächen mit adäquaten Nach­folger*inen aus dem Obst- und Gemüse­segment. Wir sprachen mit Heinz Peter Porten über seine Beweggründe.


Herr Porten, der Carlsplatz bedauert den Weg­gang Ihrer Familie vom Markt sehr. Können Sie uns sagen, was Ihre Beweg­gründe waren? In erster Linie hängt unsere Ent­scheidung mit dem Personal zusammen. Viele unserer Mit­arbeiter*nnen, die ihr Studium beendet haben, fangen nun ihren Beruf an. Auf der anderen Seite sind es Alters­gründe. Eine Mit­arbeiterin ist über 60, eine andere über 70. Unser Betrieb, die Gärtnerei, ist zudem in die Jahre gekommen und wir müssten hohe Inves­titionen tätigen. Unsere Kinder werden das Unter­nehmen nicht über­nehmen, das heißt, wir haben aus der Familie keine Nach­folger. Das wissen wir schon seit einigen Jahren und somit war es nur eine Frage der Zeit.

Gibt es Kund*innen oder besondere Erleb­nisse, die Ihnen in der Zeit im Kopf hängen ge­blieben sind? Was war Ihr beson­derster Moment auf dem Markt? Mit Sicher­heit sind das unsere Kund*innen. Wir haben 97% Stamm­kund*innen, von denen wirklich alle sehr freund­lich und nett sind, wir hatten immer eine sehr familiäre Basis. Es war schon eine sehr tolle Sache hier. Man geht auch mit einem wei­nenden Auge, so ist es nicht.

Gibt es Dinge, die Sie vermissen werden auf dem Markt? Was schätzen Sie am Carls­platz am meisten? Natürl­ich ist es erst­mal ein großer Bruch, wenn man wie ich Jahr­zehnte auf dem Carls­platz ver­bracht hat. Ich bin hier großgeworden, mit 7 oder 8 Jahren haben wir auf dem Markt ange­fangen, beim Ver­kauf zu helfen, genau wie meine Jungs auch. Wie ich schon sagte, werde ich am meisten unsere Kund*innen ver­missen, aber sicher­lich auch die Kolleg*innen auf dem Markt. Ich habe mich mit allen immer sehr gut ver­standen. Teil­weise ver­binden uns mehrere Jahr­zehnte – wie zum Bei­spiel Heiner Röckrath, den Mark­leiter vom Carls­platz und mich. Er ist wie ich auf dem Markt auf­gewachsen. Es ist schon schade, viele der Kolleg*innen nicht mehr regel­mäßig zu sehen, aber wir kommen ja auch zurück und werden dem Markt in jedem Fall als Kunden erhalten bleiben!


Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie von Herzen das Beste für Ihre Zukunft und danken Ihnen, dass Sie lange Zeit ein wich­tiger Bestand­teil des Marktes waren und sein Gesicht mit­geprägt haben. Vielen Dank!