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Marktleben Rund um den Carlsplatz

Die Süßkartoffel Vom Außenseiter zum Dauerbrenner

Lange galten Süßkartoffeln als exklusive Exoten. Diese Ära scheint beendet: Neuer­dings lassen sich die roten Knollen immer öfter blicken. Eine gute Gelegen­heit, das Gemüse aus wärmeren Gefilden endlich mal kennen­zulernen! Das bringt garantiert nicht nur kulina­risch, sondern auch gesund­heitlich ganz neue Aha-Erlebnisse.

Bei Süßkartoffeln ist der Name nur zum Teil Programm

Sie sehen von der Form her zwar den Kartoffeln ähnlich und können auch genauso zube­reitet werden. Botanisch ist die Süß­kartoffel allerdings nicht mal entfernt mit den Nacht­schatten­gewächsen verwandt, sondern gehört zu den Winden­gewächsen. Die auch Bataten genannten Wurzel­knollen schmecken nicht nach Kartoffel, sondern über­raschend süß, was ihrem hohen Stärke­gehalt zu verdanken ist.

Amerikaner lieben sie als Beilage zum Thanks­giving-Truthahn, in vielen tropischen und sub­tropischen Ländern der Welt sind die läng­lichen Knollen ein Grund­nahrungs­mittel und auch hierzu­lande erlebte das Gemüse in den letzten Jahren einen echten Durch­bruch. Das ist kein Wunder, denn die leckere Knolle ist viel­seitig einsetz­bar und schmeckt sowohl in süßen als auch in herz­haften Gerichten sehr gut.

Die ursprüngliche Heimat von Süßkar­toffeln soll in Süd­amerika liegen. Ganz einig sind sich Botaniker darüber aber bis heute nicht. Fest steht, dass die spanischen Eroberer die Süß­kartoffel von dort erstmals mit nach Europa brachten. Zum Gedeihen braucht die Knolle Wärme, weshalb sie vor­wiegend in Ländern mit viel Sonne, mildem Klima und langen Sommern angebaut wird. Wichtige Anbau­gebiete für die Batate sind vor allem die USA, die Karibik, Israel, Afrika und Brasilien. Da die Süß­kartoffeln eine dünne und empfind­liche Schale haben, sammelt man sie per Hand von den Feldern. Sie stehen in klima­tisierten Räumen, sodass man die Süß­kartoffeln problemlos bis zu 12 Monate dort lagern kann. Eine echte Saison gibt es daher nicht, sie sind das ganze Jahr über zu haben.

Süßkartoffeln erinnern geschmack­lich etwas an mehlig kochende Kartoffeln, schmecken aber – wie der Name schon verrät – süßlich. Die Farbe der Batate variiert je nach Sorte. Es gibt Süß­kartoffeln mit gelblicher, orange­farbener oder tief­roter Schale. Ihr Frucht­fleisch kann fast weiß bis gelblich, orange­rot oder lachs­farben sein. Aus Italien stammt eine neuere Züch­tung, die weiße Batate. Sie ähnelt mit hell­brauner Schale und weißem Frucht­fleisch rein äußerlich der klassischen Kartoffel am ehesten.

Süßkartoffeln enthalten fast kein Fett und sind darum trotz relativ vieler Kalorien für Figur­bewusste eine gute Wahl. Wie alle Gemüse- und Obst­sorten mit rotem Frucht­fleisch punkten sie vor allem mit ihrem hohen Gehalt an sekundären Pflanzen­stoffen. Hier stimmt die Regel „viel hilft viel“ auf jeden Fall: je farb­intensiver das Frucht­fleisch der Süß­kartoffel, desto mehr Carotin oder Caiapo stecken drin!

Darüber hinaus hat die Batate noch weitere Mineral­stoffe, Nähr­stoffe und Spuren­elemente wie Mangan, Kupfer und Eisen zu bieten. Auch die Vitamine B2, B6, E und H (Biotin) sind in der Süß­kartoffel enthalten. Die Süß­kartoffel enthält das Provitamin Beta-Carotin, wenn sie gegart und mit ein bisschen Fett serviert werden, kann unser Körper das Beta-Carotin am besten nutzen.

Kein anderes fettarmes Nahrungs­mittel liefert außerdem so viel fett­lösliches Vitamin E. 100 Gramm der Süß­kartoffel decken ein Drittel des Tagesbedarfs.

Zubereitungstipps

Gleichmäßig gefärbte und feste Süß­kartoffeln haben die meisten Inhalts­stoffe und schmecken am besten. Kälte bekommt den süßen Knollen nicht. Im Kühl­schrank haben sie daher nichts zu suchen. Falls Sie Süß­kartoffeln nicht gleich ver­brauchen, bleiben sie in einem trockenen Raum bei etwa 18 bis 22 Grad am besten frisch. Am meisten Aroma und die meisten Nähr­stoffe behalten Süß­kartoffeln, wenn man sie mit­samt der ess­baren Schale kocht. Wer das aus­probieren möchte, braucht die Knollen nur gründlich unter fließendem Wasser zu schrubben. Sie können Süß­kartoffeln auch einfach wie Kartoffeln schälen, waschen und je nach Rezept zubereiten.

Achtung: Wenn Sie Süß­kartoffeln nach dem Schälen etwas länger liegen lassen möchten, sollten Sie ihnen ein Bad in frischem Wasser gönnen – andern­falls kann sich das Frucht­fleisch unschön verfärben.

Normalerweise brauchen ganze Süß­kartoffeln je nach Größe 30 bis 45 Minuten zum Garen. Sie können diese Zeit aber erheblich verkürzen, wenn Sie die unge­schälte Süß­kartoffel mehrmals rundum mit einer Gabel ein­stechen und auf höchster Stufe einfach vier bis acht Minuten in der Mikro­welle garen. Genau wie Kartoffeln sind auch Süß­kartoffeln ein Gemüse für so ziemlich alle Fälle, die unter­schiedlich zubereitet werden können. Sie schmecken gekocht, gebraten, geröstet, gebacken und frittiert hervor­ragend und passen zu Fleisch und Geflügel genauso gut wie zu Fisch, anderen Gemüse­sorten oder Eiern. Einen Versuch wert ist auch die in Amerika beliebte Ver­wendung der Kartoffel für Cremes, Brote, Kuchen und Pie!

Es gibt zahlreiche leckere Rezepte mit der Knolle

In der Pfanne gebraten, in Suppen und Salaten und im Back­ofen gebacken schmeckt die Süß­kartoffel köstlich. Als Auflauf oder rein vege­tarisch mit bunten Dips und auch in Kombi­nation mit Ziegen­käse ist sie ein wahrer Genuss. Richtig raffiniert können die Kartoffeln schmecken, wenn man sie mal ganz un­gewöhn­lich kombiniert – zum Beispiel mit gebraten­em Sauer­kraut oder in einem Bren­nessel-Kohlrabi-Gratin oder wie bei unseren Süß­kartoffeln vom Blech schön exotisch-scharf würzt.

Aufgrund ihres Geschmacks ist die Süß­kartoffel übrigens auch bei Kindern und sogar schon bei Babys beliebt. Die Süß­kartoffel wird auch als Back­zutat immer beliebter und aus ihr lassen sich himmlische Desserts zaubern. Diese Muffins mit Süß­kartoffeln sind unschlag­bar. Auch Brownies mit Süß­kartoffeln sollten Sie un­bedingt mal aus­probieren.

Süßkartoffel­pommes, Süßkartoffel-Toast oder auch Süßkartoffel­waffeln sind leckere Varianten und dazu noch gesund. Große und kleine Knabber­fans können Süß­kartoffeln sogar roh genießen, zum Beispiel geraspelt oder in Stifte geschnitten als Salat. In dünne Scheiben geschnitten ersetzen sie auf smarte Art so kalorien­haltige Snacks wie Chips.

Süß­kartoffeln finden Sie natürlich bei unseren Gemüse­händlern auf dem Carlsplatz. Viel Spaß beim Experimentieren mit der tollen Knolle.